Veröffentlicht:02.05.2025
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Tschechisches BIP wächst – Inlandsnachfrage treibt, US-Zölle drohen

Die tschechische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 2 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Schätzung des tschechischen Statistikamtes (CSO) hervor. Analysten hatten ein BIP-Wachstum erwartet.

Im ersten Quartal 2025 wuchs die tschechische Wirtschaft um 2% gegenüber dem Vorjahr und um 0,5% gegenüber dem Vorquartal, so eine vorläufige Schätzung des tschechischen Statistikamtes. Das Wachstum wurde hauptsächlich von der Inlandsnachfrage, insbesondere dem Konsum der privaten Haushalte, getragen, während der Außenhandel einen negativen Einfluss hatte. Die Bruttowertschöpfung stieg in Sektoren wie dem Baugewerbe, dem Handel, dem Verkehr und den Dienstleistungen, während sie im verarbeitenden Gewerbe zurückging. Die Beschäftigung stieg um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal und um 0,9 % gegenüber dem Vorjahr.

Analysten hatten diese Entwicklung erwartet und weisen auf die anhaltende Schwäche der Industrie aufgrund der geringen Auslandsnachfrage hin. Der Konsum der privaten Haushalte bleibt aufgrund steigender Reallöhne und niedriger Arbeitslosigkeit stark, auch wenn die Haushalte weiterhin vorsichtig sind und die Ersparnisse auf einem höheren Niveau bleiben. Positiv ist auch eine leichte Erholung der Investitionen, wobei die Ökonomen auf einen weiteren Rückgang der Zinssätze hoffen, der die Erholung unterstützen könnte. Andererseits stellen die neuen US-Zölle eine Bedrohung für die tschechische Wirtschaft dar, die die Industrieproduktion und die Investitionen bremsen könnten. Dennoch liegt die Wirtschaft Ende 2019 um 2,6 % über dem Niveau vor der Pandemie.

Vorbereitet durch das Team von CzechTrade Austria.
Quelle: https://deutsch.radio.cz/