Tschechisches Finanzministerium präsentiert aktuelle Wirtschaftsprognose

Veröffentlicht: 22.04.2024 Ähnliche Länder:  Österreich Österreich

Die Wirtschaftsprognose des Finanzministeriums ist optimistisch

Am 10. April hat das tschechische Finanzministerium seine neueste makroökonomische Prognose veröffentlicht. Die Prognose enthält optimistischere Schätzungen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation im Jahr 2024, wobei ein BIP-Wachstum von 1,4 % und eine Inflation von 2,7 % erwartet werden. Nach den neuen Schätzungen wird das Wachstum der tschechischen Wirtschaft voraussichtlich über dem Durchschnitt der Länder des Euroraums liegen.


Das tschechische Finanzministerium hat im April seine aktuelle makroökonomische Prognose vorgestellt, die optimistischere Schätzungen für die Wirtschaftsentwicklung des Landes im laufenden Jahr enthält.


Nach den neuen Schätzungen wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 voraussichtlich um 1,4 % wachsen, während die durchschnittliche Inflation auf 2,7 % steigen wird. Im Vergleich dazu hatte das Ministerium in seiner Januar-Prognose ein Wirtschaftswachstum von nur 1,2 % und eine Inflation von 3,1 % erwartet.


Finanzminister Zbyněk Stanjura (Bürgerdemokraten) äußerte sich optimistisch und betonte, dass die tschechische Konjunktur in diesem Jahr voraussichtlich das Niveau vor der Covid-19-Pandemie übertreffen werde. Stanjura zufolge soll das Wirtschaftswachstum sogar höher sein als der Durchschnitt im Euroraum.


Die Prognose des Ministeriums deutet darauf hin, dass das BIP-Wachstum vor allem durch den Konsum der Bevölkerung und private Investitionen angetrieben wird, im Gegensatz zum vorherigen Jahr, in dem der Außenhandel dominierend war. Dies wird laut David Prušvic, dem Direktor der Abteilung für Wirtschaftsstrategie und -politik des Finanzministeriums, die tschechische Wirtschaft weniger anfällig für externe Risiken machen, wie etwa Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen.


Das Defizit der öffentlichen Finanzen in Tschechien wird voraussichtlich auf 2,3 Prozent des BIP sinken. Das bedeutet, dass das Land erstmals seit 2019 das Maastricht-Defizitkriterium erfüllen wird, eine Voraussetzung für die Einführung des Euro. Die Gesamtverschuldung des öffentlichen Sektors wird jedoch auf einen bisherigen Höchststand von 45,5 Prozent des BIP steigen, verglichen mit 44 Prozent im Vorjahr. Trotzdem betonte Finanzminister Stanjura, dass die Verschuldung seit 2022 langsamer wächst als in den vorangegangenen vier Jahren.


Vorbereitet vom CzechTrade Österreich Team

Quelle: Deutsch.radio.cz

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